Didaktik der Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt empirische Politikdidaktik
Lehrstuhlvorstellung
Empirische Lehr-Lernforschung im politischen Fachunterricht
Die Professur widmet sich der empirischen Lehr-Lern-Forschung im Bereich der schulischen politischen Bildung. Der Begriff der politischen Bildung wird dabei weit gefasst, d.h. neben politischen sind auch wirtschaftliche und gesellschaftliche Perspektiven zu berücksichtigen. Traditionell hat sich die vergleichsweise junge Disziplin der Politikdidaktik (ab ca. 1960) als Theorie der Bildungsinhalte verstanden. Heute wird diese normative Ausrichtung durch den empirisch-analytischen Ansatz komplementiert. Hier besteht die übergeordnete Zielsetzung der Professur darin, handlungsrelevante Erkenntnisse für die Gestaltung qualitätsvollen Politikunterrichts zu generieren. Dazu bedarf es lehr-lern-psychologisch fundierter Theorien und Modelle für den Politikunterricht, die einer empirischen Überprüfung unterzogen werden.
Fachbezogene Kompetenzmodellierung und Testkonstruktion
Die Modellierung fachspezifischer Kompetenzen und damit einhergehend die Entwicklung geeigneter Testinstrumente ist ein wichtiger Aufgabenbereich der fachdidaktischen Forschung. Für eine evidenzbasierte Evaluation von Lernprozessen sind valide Messinstrumente von großer Bedeutung. In der politikdidaktischen Forschung besteht jedoch ein Desiderat an entsprechenden Instrumenten, insbesondere im Bereich der Lehrerbildung. Daher stellt diese Aufgabe den zweiten Forschungsschwerpunkt der Professur dar. Der Fokus liegt aktuell auf der Untersuchung der Entwicklung des Professionswissens von Lehramtsstudierenden des Studienfachs Sozialwissenschaften im Verlaufe der universitären Phase der Lehrerbildung. Darüber hinaus sind auch Zusammenhänge zwischen dem Professionswissen und weiteren berufsrelevanten Faktoren (zum Beispiel motivationalen Merkmalen) von Interesse.